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Rettungswache Hengsteysee

Hengsteystr.
44265 Dortmund
Tel.: 0231 - 77 43 20

Wachgebiet Hengsteysee

Beschreibung

Der Hengsteysee ist ein künstlicher See, der durch das Aufstauen des Ruhrlaufes zwecks elektrischer Nutzung der Wasserkraft entstand. Dafür wurde das Laufwasserkraftwerk mit Wehr auf Hagener Stadtgebiet sowie das Pumpspeicherkraftwerk der RWE, das Koepchenwerk, errichtet. Während das Laufwasserkraftwerk rund um die Uhr kontinuierlich Energie liefert, handelt es sich bei dem Pumpspeicherkraftwerk um ein Spitzenlast-Wasserkraftwerk. Während Zeiten geringerem Strombedarfs (z.B. nachts) wird Wasser aus dem Hengsteysee in das auf dem Klusenberg gelegene Speicherbecken gepumpt. Während der Zeiten mit erhöhtem Energiebedarf (tagsüber) strömt das Wasser dann wieder durch die Fallrohre und die dahinter liegende Turbine in den Hengsteysee zurück und produziert dadurch bis zu 150 Megawatt/Stunde elektrische Leistung. Dabei können die Turbinen innerhalb von 90 Sekunden von Stillstand auf Volllast gefahren werden. Das Speicherbecken hat eine Wasserkapazität, die ausreicht für 4 Stunden Volllastbetrieb. Das bedeutet für den Hengsteysee, dass der Wasserspiegel innerhalb kürzester Zeit um bis zu 50 cm variieren kann.

Gefahrenpotential

Bedingt durch den Betrieb des Kraftwerks kann es direkt vor den Kraftwerken beim Abpumpen bzw. Ablassen des Wassers zu starken Sog- bzw. Druckströmungen quer zur Flussrichtung der Ruhr kommen. Um ein Auswaschen des dem Kraftwerk gegenüber liegenden Ufers zu vermeiden, befindet sich vor dem alten, teilweise stillgelegtem Kraftwerk eine Unterwassermauer. Diese erstreckt sich in einem Abstand von ca. 100 m parallel zum Kraftwerk über dessen gesamte Breite. Aufgrund des schwankenden Wasserspiegels stellt diese - normalerweise durch Untiefenbojen gekennzeichnete - Mauer eine nicht unerhebliche Gefahr für den Wasserverkehr dar. Das neue Kraftwerk benötigt aufgrund einer anderen Technik diese Unterwassermauer nicht.

Eine weitere Untiefe, der so genannte „Brunnen“, befindet sich auf der gedachten Linie von der Turminsel vor dem Seeschlösschen zur Uferspitze der Mittelinsel, und zwar in etwa einem Drittel der Gesamtstrecke von der Mittelinsel entfernt. Dieser Brunnen ist aber nur die höchste Erhebung im Übergangsbereiches zwischen dem Ruhrlauf und dem Hengsteyseebecken. Dieser gesamte Rücken kann bei Niedrigwasser zur Untiefe werden. Außerdem sollte der Bereich des Südufers möglichst gemieden werden, da sich dort aufgrund der geringeren Fließgeschwindigkeit Ablagerungen bilden und es so zu Untiefen kommt. Ebenso sollten die unmittelbare Nähe der Brückenpfeiler sowie die Fundamente der Hochspannungsmasten gemieden werden.

Im Gegensatz zu früheren Jahren wird der Hengsteysee heute kaum noch als Wassersportrevier genutzt. Lediglich die Segelclubs am Südufer, auf der Mittelinsel, an der Hagener Wache und an der Gaststätte Weitkamp nutzen den See regelmäßig. Die Ruder- und Tretbootverleihe auf der Mittelinsel und bei Weitkamp dagegen öffnen nur bei gutem Wetter an den Wochenenden und in den Ferien. Das Ausflugsschiff „Freiherr von Stein“ verkehrt ebenfalls nur an Wochenenden und in den Ferien. Sonst wird der See nur bei wirklich sehr gutem Wetter von Schlauch­booten befahren, Surfer sind so gut wie nie anzutreffen. Aufgrund der Lage des Sees sind die Windverhältnisse nur vor dem Kraftwerk einigermaßen zufrieden stellend, sonst eher mäßig bis schlecht. Die Wasserqualität ist im Ruhrlauf noch zufrieden stellend, im Rückstaubecken und vor dem Kraftwerk zum Schwimmen jedoch ungeeignet.

Aus diesem Grund ist das Wachgebiet relativ einfach zu beherr­schen, lediglich bei gutem Wetter oder bei Regatten sind Bootsstreifen notwendig. Fußstreifen sind nur in Ausnahmefällen nötig. Allgemeine Erste Hilfe ist hier häufiger anzutreffen als Wasserunfälle, z.B. durch gestürzte Inline-Skater und Mountainbiker oder Wanderer mit verstauchten Knöcheln. Auch Verkehrsunfälle - häufig Motorradfahrer - in den Serpentinen mussten bereits betreut werden. Seit 1999 ist die Rettungswache am Hengsteysee auch in das „First-Responder-Konzept“ der Berufsfeuerwehr Dortmund eingebunden. Dieses ursprünglich aus Amerika stammende Einsatzkonzept besagt, dass immer gleichzeitig mit der Alarmierung eines Rettungsmittels auch das dem Unfallort am nächsten befindliche, aber niedriger qualifizierte Rettungsmittel mitalarmiert wird, um eine zwar weniger kompetente, aber immer noch gute Erstversorgung zu gewährleisten. Für den Bereich Hengsteysee bedeutet dies, dass die Wache über die Rettungsleitstelle alarmiert wird und die DLRG-Helfer dann die Erstversorgung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes übernehmen - und zwar nicht nur bei Wassernotfällen, sondern bei Notfällen aller Art! Dafür steht der Wache Hengsteysee auch normalerweise ein Fahrzeug des Bezirks zur Verfügung.

Wachgebiet

Die Dortmunder DLRG teilt sich das Wachgebiet mit den Hagener Kameraden, deren Wache sich am Südufer in Höhe des Kraftwerks befindet. Unser Teil besteht dabei eigentlich aus zwei Bereichen: dem Ruhrlauf zwischen der Eisenbahnbrücke an der Lennemündung und dem Kraftwerk sowie dem eigentlichen Hengsteysee mit Rückstaubecken. Die gedachte Grenze stellen die Hochspannungsleitungen dar, die den See in Höhe des Kraftwerks queren. Allerdings ist diese Grenze nicht überzubewerten, denn selbstverständlich kontrollieren wir im Rahmen unserer Patrouillen auch das Hagener Gebiet mit und umgekehrt.

Da die Stadtgrenze zwischen Dortmund und Hagen das Nordufer der Ruhr ist, sind die Wasserflächen und damit der größte Teil unseres Wachgebietes Hagener Stadtgebiet. Weil aber die Wache selbst auf Dortmunder Stadtgebiet liegt, laufen von uns über Tel. 112 oder Tel. 110 abgesetzte Notrufe bei den Dortmunder Leitstellen von Feuerwehr oder Polizei auf. Deshalb ist es sehr wichtig, anzugeben, wo genau der Unfallort ist, damit eventuell die Hagener Einsatzkräfte informiert werden können. Rechtlich ist dies mittlerweile kein Problem mehr, da die Stadt Dortmund entsprechende Kooperationsverträge mit der Stadt Hagen bzw. dem Ennepe-Ruhr-Kreis abgeschlossen hat. Auch wegen der recht langen Anfahrtswege der Dortmunder Einsatzkräfte von ca. 15 bis 20 Minuten (der zuständige Rettungswagen und Notarzt stehen in Aplerbeck bzw. Hörde) kann es sinnvoll sein, auf Hagener Einsatzkräfte zurückzugreifen. Dies ist jedoch die Entscheidung der Leitstelle, man kann aber natürlich eine entsprechende Anregung geben!

Wachdienst

Die Wachsaison läuft üblicherweise von Mitte April bis Mitte September, davor und danach nur auf besondere Anforderung z.B. durch die Segelclubs. Die Dauer des Wachdienstes legt der Stationsleiter in Abhängigkeit vom Wetter fest. Üblich sind bei mäßigem Wetter Samstags von 15 Uhr bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertags von 10 Uhr bis 17 Uhr. Bei gutem Wetter werden die Zeiten entsprechend verlängert, bei schlechtem Wetter gekürzt. Besondere Wünsche und Anforderungen der Segelclubs werden natürlich ebenfalls berücksichtigt.

Die Wache Hengsteysee stellt, wie schon gesagt, für die Rettungsleitstelle der Berufsfeuerwehr Dortmund eine so genannte First-Response-Einheit dar. Deshalb wird zu Beginn jeder Wache die Einsatzbereitschaft kurz über Telefon an die Rettungsleitstelle der Berufsfeuerwehr Dortmund gemeldet. Ab diesem Zeitpunkt bis zur Abmeldung nach Dienstschluss hat der Funkraum ständig besetzt zu sein, da es nun ständig vorkommen kann, dass die Leitstelle Einsätze direkt über Telefon an uns durchgibt.

Auch außerhalb dieser Einsatzbereitschaft hat der Funk- und Beobachtungsraum grundsätzlich immer besetzt zu sein, wenn die Dienstflagge, der DLRG-Adler, gehisst oder ein Boot auf dem Wasser ist.

Rechtliche Bestimmungen

Der Hengsteysee ist ein privates Gewässer. Eigentümer ist der Ruhrverband, der für die Trinkwasserversorgung des Ruhrgebietes zuständig ist. Deshalb unterliegt der Hengsteysee auch nicht der Binnenschifffahrtsstraßenordnung (BinSchStrO). Er ist einer der Trinkwasserspeicher (wenn auch seine Wasserqualität dem entgegen zu sprechen scheint). Aus diesem Grund gelten dort besondere Auflagen. Generell dürfen dort z.B. keine Motorboote fahren, Ausnahmegenehmigungen müssen beim Ruhrverband und der zuständigen Aufsichtsbehörde (Umweltamt der Stadt Hagen, Untere Wasserbehörde) beantragt werden. Solche Ausnahmegenehmigungen besitzen z.B. das Fährschiff „Freiherr von Stein“, die DLRG Hagen und natürlich auch wir.

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